Polieren
, [
801-802] verb. reg. act. aus dem
Lateinischen polire, einen festen Körper durch Reiben glatt und glänzend
machen. Die Pfeile polieren, Jerem. 51, 11. Einen Spiegel polieren, Sir. 12,
11. Metallene Arbeiten, Steme u. s. f. werden polieret. Die Bildhauer polieren
ihre marmornen Bildwerke mit Schmergelasche. Die Zinngießer brauchen statt
polieren das Wort versäubern, so wie bey den Kupferschmieden dafür gärben oder
gerben üblich ist. Das Bohren ist bey hölzernen Arbeiten ein wahres Polieren.
Ottfried gebraucht dafür furben, yrfurben. Im gemeinen Leben wird es häufig
pallieren gesprochen und nicht selten geschrieben.
S. Politzen.