Der Pfosch
, [
751-752] des -es, plur. doch nur von
mehrern Arten, die -e, ein nur bey den Jägern übliches Wort, wo es alles Futter
der wilden Thiere, einen jeden Fraß derselben bezeichnet. So wird dasjenige
Futter, welches den wilden Sauen an Hafer, Gerste, Eicheln u. s. f. im Winter
in den Wäldern vorgeschüttet wird, Pfosch genannt. Auch dasjenige, womit man
die wilden Sauen und andere Thiere ankörnet, ist unter diesem Nahmen bekannt.
Daher wird auch eine Art Vogelherde, welche auf dem bloßen Rasen angeleget
werden, und mit keinem Gebüsche besetzt sind, Pfoschherde genannt; ohne
Zweifel, weil die Vögel durch Pfosch, d. i. gestreutes Futter, dahin gelockt
werden, im Gegensatze der Buschherde. Es hat mit dem Lat. vesci und pascere
eine unläugbare Ähnlichkeit, und beweiset den gemeinschaftlichen Ursprung
beyder Sprachen. Frisch schränket dieses Wort zu enge ein, wenn er es bloß von
dem Aase gestorbener Thiere erkläret, ungeachtet auch dieses eine Art des
Pfosches ist. [
751-752]