1. Pferchen
, [
723-724] verb. reg. welches in
doppelter Gestalt üblich ist. 1) Als ein Neutrum, mit dem Hülfsworte haben,
seinen Koth, die Überbleibsel der verdauten Speisen von sich lassen, cacare, wo
es in der Landwirthschaft als ein anständiger Ausdruck für andere niedrigere
gebraucht wird. 2) Als ein Activum, mit solchem Kothe düngen, und in weiterer
Bedeutung, düngen überhaupt. Den Acker pferchen. So auch das Pferchen. Anm.
Gemeiniglich hält man Pferch, Koth, und Pferche, der mit Hürden eingeschlossene
Raum, für ein und eben dasselbe Wort, weil doch die Schafe hauptsächlich um
ihres Pferches willen in der Pferche sind. Allein da man Pferch und pferchen
auf dem Lande von allen Thieren so wohl als Menschen gebraucht, so ist es
wahrscheinlicher, daß es eine Nachahmung des mit dem Pferchen gemeiniglich
verbundenen Lautes ist, und zu den niedrigen farzen, furzen gehöret, welche
vermittelst des härtern z einen stärkern Laut ausdrucken.