Der Pfad
, [
699-700] des -es, plur. die -e, (nicht
Pfäde, wie einige schreiben), der Weg, worauf man gehet, der Fußweg; ein Wort
welches im Oberdeutschen auch in den gemeinen Mundarten üblich ist, im
Hochdeutschen aber nur in der edlern und höhern Schreibart, so wohl im
eigentlichen als figürlichen Verstande, gebraucht wird. Da trat der Engel des
Herrn in den Pfad, 4 Mos. 22, 24. Bald wird ein Mädchen hier den Pfad vorüber
gehn, schön wie eine der Grazien, Geßn. Ich will mich jedem Vergnügen
überlassen, womit die wohlthätige Natur die dornige Pfade des Lebens bestreuet.
Du streust Rosen und Jasmin Auf die sichern Pfade bin, Die ich
gehe, Weiße.
Anm. Bey dem Ottfried Pad, im Plural Pedi, bey dem Notker
Pliad bey dem Stryker Pliat, im Boxhorns Glossen Fadh, im Nieders. Pad, im
Angels. Paad, im Engl. Path, im Griech. -
hier nichtlateinischer Text,
siehe Image - im Russischen Put, und selbst im Malabarischen Padey. Es ist
ein altes Wort, welches von dem noch Nieders. pedden, padden, gehen, treten,
Lat. petere, Griech. -
hier nichtlateinischer Text, siehe Image - ,
Hebr. -
hier nichtlateinischer Text, siehe Image - , -
hier
nichtlateinischer Text, siehe Image - und -
hier nichtlateinischer
Text, siehe Image - , abstammet, und mit Fuß, dem Lat. Pes, unserm Pfote
und Waten Eines Geschlechtes ist,
S. diese Wörter. Ein anderes nur in den gemeinen
Sprecharten einiger Oberdeutschen Gegenden, z. B. in Österreich und Baiern,
übliches Wort, ist Pfad, oder nach der dortigen Aussprache Pfoad, ein Hemd,
womit das Gothische Paida und Isländ. Paita in eben dieser Bedeutung, überein
kommt. Dieser Pfad scheinet das Stammwort von unserm Futter zu seyn, so fern es
eine Bekleidung bedeutet.