Die Petersilie
, [
695-696] (fünfsylbig,) im gemeinen
Leben Petersilie, plur. inus. eine Pflanze, deren weiße eßbare Wurzel einen
angenehmen, süßlichen und gelinde gewürzhaften Geschmack hat; Apium
Petroselinum L. im Oberd. Peterlein, Peterle, Peterling, im Niedersächs. und
Silk, im mittlern Lat. Petrisellum, im Französ. Persil, im Engl. Parsly, im
Ital. Petroselino und verderbt Perasemelo, im Böhm. Petrzel, welche alle aus
dem Latein. Petroselinum entlehnet sind, welchen dieses Gewächs schon bey dem
Plinius führet. Im Deutschen wird es auch Garteneppich genannt. Es ist auf der
Sardinien einheimisch, von da es in unsere Gärten gebracht worden. Daher
Petersilienwurzel, Petersiliensamen, Petersilienkraut, Petersilienfleisch, mit
dem Kraute oder den Wurzeln der Petersilie gekochtes Fleisch, im Oberdeutschen
Peterleinsfleisch u. s. f. Eine Art, welche bey uns an den Quellen wild
wächset, und von welcher die Selleri eine veredelte Abart ist, wird wegen ihres
starken Geruches auch stark riechende Petersilie, ingleichen Wasserpetersilie
genannt; Apium graveolens L. welchen letztern Nahmen bey einigen auch der
Wassereppich, Sium latifolium L. bekommt. Die Bergpetersilie ist eine Art des
Vogelnestes, Athamanta Oreoselinum L. In einigen Gegenden heißt auch die
Gleiße, Aethusa L. wilde Petersilie, Hundspetersilie und Petersilienschierling;
so wie die Pastinake im Oberd. auch Wälsche Petersilie genannt wird. Von der
letzten Hälfte des Wortes,
S. Silge.