Das Pergament
, [
685-686] des -es, plur. doch nur von
mehrern Arten, die -e, eine auf besondere Art zugerichtete Thierhaut, wodurch
dieselbe härter und steifer wird als Leder, und unter andern auch zum Schreiben
gebraucht werden kann, zu welcher Absicht es auch zunächst erfunden worden.
Schreibpergament, welches auf andere Art zugerichtet wird, als dasjenige,
welches man zu den Schreibtafeln gebraucht, und worein die Bücher gebunden
werden. Auf Pergament schreiben. Ein Handschrift, eine Urkunde auf Pergament.
Ein in Pergament gebundenes Buch. Anm. Im Deutschen ehedem nur und im gemeinen
Leben noch jetzt Pergament, mit einem hellen e am Ende, im Nieders. Perment,
Pirment, bey andern ältern Schriftstellern Bermut, Permut, im Franz. Parchemin,
im Ital. Pergamena, alle aus dem mittlern Lat. Pergamenum. Es ist eine alte
Überlieferung, daß das Pergament auf Befehl eines der ehemahligen Könige zu
Pergamos erfunden, oder vielleicht nur zum Schreiben bequemer zugerichtet
worden, als die Ausfuhre des Ägyptischen Papieres in Ägypten verbothen worden,
und daß es auch daher seinen Nahmen erhalten habe. Indessen kommt doch dieses
Wort bey den ältern Lateinern nicht vor, als welche das Pergament Membranam
nannten. Auch in den Monseeischen Glossen wird es durch Buochfell übersetzt, so
wie Bokpell auch bey den ältern Schweden für Pergament vorkommt.