Das Pech
, [
677-678] des -es, plur. doch nur von
mehrern Arten oder Quantitäten, die -e, ein festes Harz, welches, wenn man es
angreift, an den Fingern klebet, (
S. Bergpech und Judenpech.) In engerer und
gewöhnlicherer Bedeutung, ein geläutertes und bis zu einer gewissen Consistenz
eingesottenes Fichten- oder Kieferharz, welches schwarzbraun von Farbe und
fester als der Theer ist. Das Waldpech, welches auch nur das Pech schlechthin
genannt wird, und das Pech ist, so wie es in dem Walde aus dem Harze geläutert
oder aus den Kienstöcken gebrannt wird, zum Unterschiede von dem Schusterpeche,
welches aus Harz und Talg bestehet. ein Bier lieget auf Pech, wenn es in
ausgepichten Fässern aufbehalten wird. Sprichw. wer Pech angreift, besudelt
sich, welches schon Sir. 13, 1 vorkommt. Ehedem pflegte man auch das Harz
selbst, noch ehe es gesotten worden, Pech zu nennen,
S. Pechrinne, Pechholz u. s. f. Anm. Schon bey dem
Ottfried Beh, im Schwabenspiegel daz Bech, im Nieders. dat Pick, im Angels.
Pic, im Engl. Pitch, im Wallis. Pyg, im Dän. Beeg, im Schwed. Beek, im Isländ.
Bik, im Bretagnischen Pec, im Franz. Poix, im Ital. Peccia, Pece, Pegola, im
Lat. Pix, im Griech. -
hier nichtlateinischer Text, siehe Image - ,
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hier nichtlateinischer Text, siehe Image - , im Slavon. Pekal. Es
stammet von bicken, backen, ab, welche noch im gemeinen Leben üblich sind, und
kleben bedeuten, wegen der klebrigen Eigenschaft des Pechs. Bey dem Ottfried
bedeutet Beche die Dunkelheit, Schwärze, Finsterniß, wo es aber auch von einem
andern Stamme seyn kann. (
S. Pechschwarz.) In einigen obgleich wenigen Gegenden
ist es männlichen Geschlechtes, der Pech.