Die Pauke
, [
675-676] plur. die -n, ein hohles,
rundes, mit einem Felle bespanntes musikalisches Werkzeug, welches einen hohlen
dumpfigen Schall von sich gibt, wenn es geschlagen wird. In diesem Verstande
belegte man ehedem auch unsere heutigen Trommeln mit dem Nahmen der Pauken, so
wie die Pauken auch oft Trommeln, und um ihrer halb runden Gestalt willen
Kesseltrommeln genannt wurden. Von dieser ehemaligen weitern Bedeutung rühret
es auch her, daß man ein hohles cylindrisches Gefäß, worin der Kaffeh gebrannt
oder geröstet wird, so wohl eine Kaffehpauke als auch eine Kaffehtrommel und
oft nur eine Pauke oder Trommel schlechthin zu nennen pflegt. Jetzt gebraucht
man dieses Wort nur in engerer Bedeutung, ein gemeiniglich kupfernes, zuweilen
aber auch silbernes, halb rundes musikalisches Werkzeug zu bezeichnen, welches
auf der offenen Seite mit einem Felle bespannt ist, und, wenn es geschlagen
wird, einen starken dumpfigen Schall von sich gibt; zum Unterschiede von einer
Trommel. eine solche Pauke nannte man ehedem auch zum Unterschiede von den
Trommeln und wegen ihrer halb runden kesselartigen Gestalt auch Kesselpauken,
mit welchem Nahmen sie auch noch jetzt zuweilen beleget werden. Heerpauken, so
fern sie bey den Kriegsheeren gebraucht werden. Die Pauken schlagen. Der Pauke
ein Loch machen, figürlich und im gemeinen Leben, der Sache ein Ende machen,
ihr den Ausschlag geben. Ich muß der Pauke nur ein Loch machen, damit ich weiß,
woran ich bin, Less. Anm. Im Oberd. ehedem Puk, Pawk, Bök, die Baukel, und mit
dem eingeschalteten n Bunge, Bunke, im Schwed. Pukor, und selbst im Pers. Bik.
S. das folgende. [
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