2. Die Pappel
, [
653-654] plur. die -n, ein Baum,
Populus L. welcher auch Pappelbaum genannt wird. Man hat verschiedene Arten
desselben. 1) Die schwarze Pappel, der schwarze Pappelbaum, die Pappelweide,
von welcher die Italiänische Pappel eine bloße Abart ist, hat eine rauhe
aschfarbene Rinde und dunklere Blätter als die folgende; Populus nigra L. Sie
wird im Oberdeutschen, wegen der weißlichen Rinde, Alberbaum, Albele, Abele,
Tabelke, Alaprobst, Heiligenbaum, Götzenholz, Rheinweide, Saare, Sarbacken,
Sarbache, Sarbachbaum u. s. f. genannt. 2) Die weiße Pappel, der weiße
Pappelbaum, Populus alba L. hat eine weißliche grüne Rinde und hellere Blätter,
welche auf der untern Seite weiß und wollig sind. Er wird in einigen Gegenden
auch Weißbaum genannt. 3) Die kleine Pappel, Zitterpappel, Flatterpappel,
Zitteräspe, in Tirol Aschenbaum, in Nieders. Beberesche, Boberesche, Populus
tremula L. deren Blätter, wegen der dünnen, langen Stiele in steter Bewegung
sind. Anm. Es ist sehr wahrscheinlich, daß dieser Baum wegen der immer
zitternden Bewegung seiner Blätter den Nahmen hat, welche besonders an der
dritten Art merklich ist, da denn so wohl der Hochdeutsche Nahme Pappel, als
auch der Niederdeutsche Pöppel, der Latein. Populus, der Franz. Peuplier, der
Engl. Poplar und der Pohln. Topola, von unserm beben abstammen würde. Um eben
dieses Umstandes willen heißt er auch im Nieders. Beberesche, im Holländ.
Ratelaar, und im Latein. Tremula. Wenn anders nicht die wollige weiche
Beschaffenheit der untern Seite der Blätter, auch hier, wie bey den vorigen
Gewächsen, der Grund der Benennung ist. Alle drey Pappelbäume werden im
Hochdeutschen auch Äspen genannt, welches einige gleichfalls von -
hier
nichtlateinischer Text, siehe Image - , zittern, ableiten.
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