Die Ökonomie
, [
603-604] plur. inus. aus dem Griech.
und Lat. Oeconomia, der ganze Umfang von Beschäftigungen, wodurch man
zeitliches Vermögen zu erwerben und das Erworben zu erhalten und zu vermehren
sucht; die Haushaltung, die Wirthschaft. In engerer Bedeutung, die Kunst
zeitliches Vermögen zu erwerben und das Erworbene zu erhalten und zu vehmehren;
die Haushaltungskunst, die Wirthschaftskunst. Da die weisliche und
verhältnißmäsige Einrichtung der Ausgaben und Einnahmen eines der vornehmsten
Stücke dieser Kunst ist, so wird oft auch figürlich die ganze Einrichtung der
Endzwecke und Mittel die Ökonomie genannt. So ist die Ökonomie des Ganzen in
der Mahlerey die Anordnung eines Gemähldes in Ansehung seiner Theile, die
Ökonomie der Natur, die verhältnißmäßige Vertheilung der Zwecke und Mittel. In
noch engerer Bedeutung, die Landwirthschaft.