Noppen
, [
519-520] verb. reg. act. welches nur
noch in einigen Fällen des gemeinen Lebens üblich ist, wo es so viel wie
kneipen, zwicken, zupfen bedeutet. Die Tuchmacher noppen die gewebten Tücher,
wenn sie die Knoten oder Knöpfe mit dem Noppeisen abzwicken, welches von einer
besondern Person geschiehet, welche der Nopper, im Fämin. die Nopperinn genannt
wird. In Niedersachsen werden die Knötchen von Wolle an gewissen Zeugen Nobben
genannt, und alsdann ist noppen, solche Knötchen an den Zeugen verfertigen. Das
Fettnoppen ist bey den Tuchmachern eine andere ähnliche Arbeit, da das gewebte
Tuch gegen das Tageslicht beschauet wird, um die Öhlflecke in demselben zu
entdecken, wo es auch zu dem Nieders. nipp, genau, nipp sehen, genau, scharf
sehen, gehören kann. Es ist mit kneipen, Schnabel und andern dieses
Geschlechtes genau verwandt. Im Nieders. ist nobben mit den Zähnen schaben, und
im Holländ. nypen, und im Schwed. nappa, rupfen.
S. auch Fellnäpper. [
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