Niemahls
, [
503-504] ein Nebenwort der Zeit, zu
keiner Zeit, so wohl von einer vergangenen als zukünftigen Zeit; nie, welches
in der edlern Schreibart lieber gebraucht wird. Ich habe ihn noch niemahls
gesehen. Das habe ich noch niemahls gehöret. Das soll niemahls wieder
geschehen. Er wird wohl niemahls wiederkommen. Da es denn zuweilen auch
figürlich für eine verstärke Verneinung gebraucht wird. Ein schlechterdings
einfacher Gegenstand kann niemahls schön seyn, Sulz. Niemahls nicht, für das
einfache niemahls, ist eben so fehlerhaft als nichts nicht, kein - nicht,
niemand nicht und andere doppelte Verneinungen dieser Art. Anm. Es ist aus nie
und Mahl zusammen gesetzet. In den gemeinen Sprecharten lautet es oft niemahl
und niemahlen. Allein bey dem Worte Mahl ist bereits gezeiget worden, daß das s
hier analogisch richtiger ist. Kero gebraucht statt dieses Nebenwortes
neonaldre, nonaldre, und Willeram nieuuanne, welches sich dem Latein. nunquam
nähert. Im Nieders. ist dafür newerle, unwerle, unwarf, unwerfe, und im
gemeinen Leben der Hochdeutschen auch mein Tage nicht, und all mein Tage nicht
üblich.
S. auch Nimmer.