Niederfallen
, [
493-494] verb. irreg. neutr. (
S. Fallen,) welches das Hülfswort seyn erfordert, zu
Boden fallen, auf die Erde fallen, besonders von lebendigen Geschöpfen. Unter
der Last niederfallen, zu Boden. Ingleichen sich aus Ehrfurcht auf die Erde
werfen, oft auch für niederknien, bey dem Ottfried nidarfialen. Da seine Brüder
kamen, fielen sie vor ihm nieder auf ihr Antlitz zur Erde, 1 Mos. 42, 6. Lasset
uns anbeten und knien und niederfallen vor dem Herrn, Ps. 96, 6. Auf die Knie
vor einem niederfallen. Bey den Jägern fällt das Feldgeflügel nieder, wenn es
sich setzet, nachdem es aufgetrieben worden. Daher das Niederfallen. In einigen
Oberdeutschen Gegenden ist niederfällig für sachfällig üblich; niederfällig
werden, den Prozeß verlieren.