Niederdrücken
, [
493-494] im Oberdeutschen und der
höhern Schreibart der Hochdeutschen niederdrucken, verb. reg. act. nach der
Oberfläche der Erde zu, nach der horizontalen Fläche zu drücken, durch Drücken
niedriger zu machen suchen. 1. Eigentlich. Jemanden, welcher sich aufzustehen
bemühet, niederdrücken. 2. Figürlich. 1) Für unterdrücken oder unterdrucken.
Oft drückt ein schlechter Anzug alle Verdienste nieder. In der Deutschen Bibel
kommt es in diesem Verstande mehrmahls vor, wie Ps. 10, 10; Ps. 57, 7; Ps. 107,
39; Ps. 119, 78. 2) Für niederschlagen, in dessen figürlichen Verstande,
muthlos machen. Ein von Kummer niedergedrückter Mensch. So auch die
Niederdrückung und Niederdruckung.