Die Narzisse
, [
431-432] plur. die -n, eine wohl
riechende Blume und deren Pflanze, welche ein Zwiebelgewächs ist, und eine
sechsblätterige, gemeiniglich weiße, oft aber auch gelbe Blume an einem geraden
saftigen Stängel treibet; Narcissus L. An einigen Orten wird sie Zeitlosen, bey
Hamburg Zittelrosen, weil sie um Ostern blühet, Osternlilie, Aprillenblume, im
Norwegischen Pintzelilie, in und um Augsburg Glitzepfeule genannt. Im Nieders.
heißt sie Tyrlösken, welcher Nahme vermuthlich mit Zeitlose überein kommt. Man
hat ihrer verschiedene Arten, wohin auch die Joseph-Stäbe, die Crenelen, d. i.
die mit ganz zugespitzten Blättern, die Rosen-Narzisse, Berg-Narzisse,
Lilien-Narzissen, die Kugel-Narzissen oder Girandolen, die Tazetten, Jonquillen
(Schonkiljen) und andere mehr gehören. Diese Blume, welche bey uns nur in den
Gärten gezeuget wird, ist nebst ihrem Nahmen aus dem mittägigen Europa zu uns
gekommen; Griech. -
hier nichtlateinischer Text, siehe Image - ,
Latein. Narcissus, und auch im Persischen Narguez, daher er morgenländischen
Ursprunges zu seyn scheinet.