Nachziehen
, [
405-406] verb. irreg. (
S. Ziehen,) welches in doppelter Gestalt üblich ist. 1.
Als ein Activum, hinter her, hinter drein ziehen. Etwas nachziehen, hinter sich
her. Zeuch mich dir nach, so laufen wir, Hohel. 1, 4. In der figürlichen
Bedeutung, das wird nichts Gutes nachziehen, d. i. zu Folgen haben, ist das
Vorwort mit seiner Endung üblicher und richtiger, das wird nichts Gutes nach
sich ziehen. In Preußen ist nachziehisch und im Nieders. nataansk, eigennützig,
eigentlich, alles nach oder an sich ziehend. 2. Als ein Neutrum, mit dem
Hülfsworte seyn. 1) Hinter her, hinter drein ziehen, d. i. reisen. Rebecca zog
dem Manne nach, 1 Mos. 24, 61. Und es zog ihm viel Volks nach, Joh. 6, 3. man
gebraucht es in diesem Verstande nur noch von mehrern mit ihrem Gepäck zugleich
reisenden Personen. Doch pflegen die Jäger nach dem Wilde oder der Fährte
nachzuziehen, wenn sie ihnen nachgehen, das Wild aufsuchen. 2) In Veränderung
seines Wohnortes oder Aufenthaltes einem andern folgen. Einem nachziehen.