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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

Der Nachthirte | | Die Nachthütte

Nachthun

, [395-396] verb. irreg. act. ( S. Thun,) welches die dritte Endung der Person und die vierte der Sache erfordert, eben dieselbe Handlung verrichten, welche ein anderer vorher verrichtet hat, und zwar weil er verrichtet hat, eines andern Handlung zum Muster der seinigen nehmen. Etwas nachthun. Einem etwas nachthun. Ärmere wollen es den Reichen in der Kleiderpracht immer nachthun. Das thue ich dir nicht nach. Es ist im gemeinen Leben und der vertraulichen Sprechart am üblichsten, dagegen in der anständigen nachfolgen, nachahmen u. s. f. dafür gebraucht werden. Von nachmachen unterscheidet sich dieses Zeitwort zur Genüge, obgleich oft beyde für einander gesetzt werden können, so fern Handlung und Wirkung für einander stehen. Z. B. das mache ich dir nicht nach, oder das thue ich dir nach. S. Thun.
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