Nachreden
, [
381-382] verb. reg. act. 1) So fern
nach so viel als hinter bedeutet, ist einem etwas nachreden, es hinter seinem
Rücken, in seiner Abwesenheit, von ihm reden oder sagen, es ihm nachsagen; wo
es doch am häufigsten im nachtheiligen Verstande gebraucht wird, etwas
nachtheiliges von jemanden reden. Das wollte ich mir nicht nachreden lassen.
Das reden ihm wohl nur seine Feinde nach. Das uns nicht jemand übel nachreden
möge, 2 Cor. 8, 20. Das redet mir kein ehrlicher Mann nach. (
S. das vorige). 2) So fern nach den Begriff eines
Vorbildes, eines Musters hat, ist einem nachreden, dessen Worte, mit eben
demselben Tone, mit eben denselben Geberden wiederhohlen, mit welchen sie
ausgesprochen worden; ihm nachsprechen. 3) So fern nach von der Zeit gebraucht
wird, ohne doch den vorher geltenden Begriff ganz auszuschließen, ist einem
etwas nachreden, dessen Rede auf dessen Zeugniß wiederhohlen. Ich habe es nicht
selbst gesehen, ich rede es nur andern nach, wie ich es von ihnen gehöret habe.
Du kannst es mir sicher nachreden.