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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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Der Mutz

, [349-350] des -es, plur. die -e, ein nur in den gemeinen Sprecharten übliches Wort, welches überhaupt den Begriff der Verkürzung, der Verstümmelung der Länge nach, bey sich führet. Ein seines Schwanzes beraubtes Thier, ein gestutzter Hund oder Esel, Ital. Canemozzo, wird im verächtlichen Verstande ein Mutz genannnt, welchen Nahmen man auch wohl fehlerhaft kleinen Dingen ihrer Art, z. B. einer ungewöhnlich kleinen Person beyzulegen pflegt. Figürlich nennt man auch wohl einen dummen Menschen einen Mutz, wo es aber auch von Matz abstammen, oder auch zum mittlern Lat. Mutis, Mutio, ein dummer Mensch, vom Lat. mutus, stumm, gehören kann. Bey den Schwäbischen Dichtern heißt Muser, Muzer, ein dummes Pferd. Siehe 2 Mutzen.
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