Die Muskete
, [
325-326] plur. die -n, eigentlich eine
veraltete Art Büchsen, welche ein Luntenschloß hatte, wo das Zündpulver
vermittelst einer in den Hahn geschraubten Lunte angezündet wurde. Obgleich
diese Art des Feuergewehres veraltet ist, so ist doch der Nahme einer größern
Art Flinten geblieben, welche an die Stelle der halben Haken der vorigen Zeiten
getreten sind, und mit welchem die gewöhnlichen Soldaten zu Fuß bewaffnet
werden, welche daher Musketier heißen, um sie von den Füseliers, Grenadiers u.
s. f. zu unterscheiden. Der Nahme ist aus dem Franz. Musquet, Ital. Moschetto,
entlehnet, wo er von Moschetto, ein Fliegenhabicht oder Sperber, abstammen
soll, weil die Falkaunen, Falkonette, Schlangen u. s. f. ihre Nahmen
gleichfalls von Thieren erhalten haben. Dem sey wie ihm wolle, so wurden noch
lange vor Erfindung des Schießpulvers und unsers heutigen Geschützes, eine Art
Pfeile, welche mit einem starken Wurfzeuge geworfen wurden, Muschettae, und im
Alt-Franz. Mouchettes genannt. Potest praeterea fieri, quod haec eadem balistae
tela possent trahere, quae Muschettae vulgariter appellantur, Sanutus bey dem
Du Fresne. Alia tertia pars immediate balistas suas ponderet cum Muschettis, et
quod telis etiam sagittet, die Histor. Cortusior, eben daselbst.