2. Die Muse
, [
323-324] plur. die -n, aus dem Griech.
und Lat. Musa, -
hier nichtlateinischer Text, siehe Image - , eine von
den neun Gottheiten oder Vorstehern der schönen Kunste, nach der Götterlehre
der Griechen und Römer; die Kunstgöttinn, bey dem Logau. Figürlich pflegt man
in der höhern und dichterischen Schreibart einer jeden Wissenschaft eine Muse
beyzulegen, und dann unter diesem Nahmen auch wohl die Kunst oder Wissenschaft
selbst zu verstehen. So alt und fremd dieses Wort ist, so scheinet es doch zu
dem alten noch hin und wieder üblichen musen, ernsthaft nachdenken, Engl. to
muse, Holländ. muisen, muiseneren, zu gehören, (
S. Kalmäuser, Duckmäuser und Muße.) Daher der Musensohn,
ein Schüler oder Student; der Musensitz, eine Schule oder Universität.