Morgendlich
, [
287-288] adj. von dem Hauptwort; so
fern es den Anfang des Tages bedeutet, was am Morgen ist oder geschiehet,
besonders in der dichterischen Schreibart. Der morgendliche Glanz der Sonne.
Von der Himmelsgegend wird dieses Beywort nicht gebraucht, wie es denn auch in
der Adverbial-Form nicht üblich ist. Von Morgen, ein Feldmaß, lautet das
Beywort morgig, von dem Nebenworte morgen aber morgend. Morgendlich ist nicht,
wie es scheinen möchte, aus diesem letztern Beyworte gebildet, sondern von dem
Hauptwort Morgen mit dem eingeschalteten d euphonico, welches in wesentlich,
ordentlich, flehentlich u. a. m. in ein t übergehet. In dem Tatian kommt es
noch ohne dieses d vor, ther morganlihho tag.