Die Mitte
, [
241-242] plur. doch nur von diesem
Theile in mehrern Körpern, die -n, derjenige Theil, Punct, oder Linie eines
Körpers, welcher von dessen Enden gleich weit entfernet ist 1. Eigentlich. Die
Mitte des Zirkels, des Hauses, des Gartens, des Feldes, der Leinwand u. s. f.
In der Mitte stehen, seyn. Die Mitte des Leibes. Etwas in der Mitte entzwey
schneiden, brechen. In die Mitte des Weges treten. (
S. das Mittel und Mitten.) 2. Figürlich. 1) Derjenige
Grad der Beschaffenheit, welcher von zwey äußersten Graden gleich weit
entfernet ist. Ich stehe in der Mitte zwischen Furcht und Hoffnung. 2) Einer
aus unserer Mitte, einer von uns, aus unserer Gesellschaft. Anm. Im Nieders.
Midde, bey dem Notker Mitti, bey dem Ulphilas Midja, im Schwed. Midt. Es ist
das Abstractum, entweder von dem Vorworte mit, so fern es ehedem unter
bedeutete, aber auch von dem veralteten Beyworte mitt, mitten, was in der Mitte
ist, (
S. Mitten.) Aus der zweyten figürlichen Bedeutung
erhellet zugleich die nahe Verwandtschaft dieses Wortes und seiner Angehörigen
mit 4. Matz, 4. Matte, Materie, Masse und andern Wörtern dieser Art, welche
eine Verbindung bezeichnen, wenn nicht Mitte in dieser Bedeutung vielmehr
unmittelbar davon abstammet.
S. das Mittel. [
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