Misten
, [
229-230] verb. reg. welches von dem
Hauptworte Mist abstammet, und in doppelter Gestalt üblich ist. 1. Als ein
Neutrum, mit dem Hülfsworte haben, seinen Koth von sich geben; wo es in der
anständigen Sprechart des gemeinen Lebens besonders von größern Thieren
gebraucht wird. Das Pferd mistet, kann nicht misten. Schon bey dem Notker
miston. 2. Als ein Activum. 1) Von Mist, Koth, in Gestalt des Kothes, aber mit
dem Kothe von sich geben; am häufigsten von größern Thieren. Blut misten. 2)
Von Mist, so fern es die mit Thierkoth vermischten vegetabilischen Theile
bedeutet. (a) Diesen Mist aus dem Stalle schaffen; doch nur in dem zusammen
gesetzten ausmisten. (b) Mit diesem Miste düngen. Den Acker misten. Nieders.
messen. Daher die Mistung in den thätigen Bedeutungen.