Die Mispel
, [
217-218] plur. die -n, die Frucht des
Mispelbaumes, welcher in dem mittägigen Europa einheimisch ist, von da er auch
seinen Nahmen mit zu uns gebracht hat; Mespilus L. Die Frucht ist eine nabelige
Beere mit fünf harten Samenkörnern, welche einen sauern herben Geschmack hat,
und daher erst einen Frost aushalten, und darauf zu faulen anfangen muß, ehe
sie gegessen werden kann. Bey einigen die Mespel, welches dem Lat. Nahmen
gemäßer ist, in einigen Gegenden auch Nespel, Nispel, Hespel, Hespelein,
Asperl, im Nieders. Wispel, Wispeltüte, im Dän. Mispel, im Ital. Nespola, im
Franz. Nefle, im Pohln. Mispla, Niesplik; alle aus dem Lat. Mespilus und
Griech. -
hier nichtlateinischer Text, siehe Image - und -
hier
nichtlateinischer Text, siehe Image - . In einigen Gegenden ist es
männlichen Geschlechtes, der Mispel. Die letzte Sylbe ist die Ableitungssylbe
-el, welche ein Ding, ein Subject bedeutet. Die Hauptsylbe aber läßt sich mit
gleichem Rechte zu mehrern Stämmen rechnen.