Der Mischmasch
, [
217-218] des -es, plur. die -e, ein nur
im gemeinen Leben übliches Wort, einen gemischten Körper im verächtlichen
Verstande zu bezeichnen, im gelindern Verstande ein Mengsel, ein Gemische. Eine
ohne Wahl und Verhältniß zusammen gesetzte Speise, ohne Wahl und Ordnung mit
einander verbundene Gedanken, Sätze oder Worte, kurz ein jedes aus mehrern aber
ohne Geschmack und Ordnung verbundenen Dingen bestehendes drittes, führet den
Nahmen eines Mischmasches. Nieders. Miskmask, Engl. Mishmash, Dän. Miskmak, im
Franz. Micmac. Es ist den gemeinen Deutschen Mundarten und den verwandten
Sprachen eigen, durch Wiederhohlung eines und eben desselben Wortes Arten von
Intensivis oder Frequentivis zu bilden. Dergleichen ist nicht nur dieses Wort,
sondern auch unser fickfacken, das gemeine Schnickschnack und Wischwasch, ein
unnützes Geschwätz, das Nieders. hinkhanken, hinken, ticktacken, oft berühren,
tirtarren, zärgen, Tiesketauske, Zieskezaaske, ein albernes Weib, titeltateln,
unaufhörlich plaudern, das Schwed. Pickpack, das Gepäck, Willerwalla,
Unordnung, Mischmasch, Dingldangl, die schwankende oder schwingende Bewegung,
das Isländ. Fimbulfambe, ein Narr, u. a. m. Übrigens wird ein Mischmasch im
Nieders. auch Mengelmuus, und Sammelsurium genannt.