Die Mette
, [
193-194] plur. die -n, ein aus dem Lat.
matutinus entlehntes Kirchenwort, welches besonders in der Römischen Kirche
üblich ist, den des Morgens vor Anbruch des Tages gehaltenen Gottesdienst in
den Kirchen und Klöstern zu bezeichnen; gleichsam Cantus matutinus. In einigen
evangelischen Kirchen wird daher noch die Frühpredigt die Mette genannt. In der
Fränkischen Mundart schon im 8ten Jahrhunderte Metdina, im Schwed. Mätte, im
Franz. Matines, im mittlern Lat. Matutinarius, Matutinus, nähmlich Cantus. Bey
dem Kaisersberg ist der Mettenstern der Morgenstern. In weiterer Bedeutung wird
zuweilen der Gottesdienst, welcher in der Nacht vor einem Feste gehalten wird,
die Mette genannt, wie in Christmette.