Das Metall
, [
191-192] des -es, plur. doch nur von
mehrern Arten, die -e. 1. Überhaupt, ein aus feinem Erze geschiedener schwerer,
glänzender mineralischer Körper, welcher sich im Feuer schmelzen und unter dem
Hammer ausdehnen lässet. Edle Metalle, dergleichen Gold und Silber sind, im
Gegensatze der unedlen, oder des Kupfers, Zinnes, Bleyes und Eisens. Ein
Halbmetall, welches einige Eigenschaften der Metalle, aber nicht alle hat, wie
das Quecksilber, der Zink, der Spießglaskönig u. s. f. Reines Metall, welches
mit keinem andern Körper vermischet ist. Unvermischtes Metall, welches mit
keinem Metalle anderer Art vermischt ist; im Gegensatze des vermischten. 2. In
engerer Bedeutung. 1) In einigen Fällen führen die unedlen Metalle nur
schlechthin diesen Nahmen, im Gegensatze der edlen. So wird das zu zarten
Blättern geschlagene Messing, welches den Gold- und Silberblättern in der Farbe
und Dünne gleicht, Metallgold und Metallsilber, oder auch nur Metall
schlechthin genannt. 2) Noch häufiger sind unter dem Nahmen des Metalles
verschiedene Arten vermischter Metalle bekannt. (a) Das Metall der Stückgießer
ist Gemenge von Kupfer, Zinn und Messing. Das Glockengut oder die
Glockenpfeife, das Gießerz, die Bronze sind ähnliche Vermischungen, und werden
daher im gemeinen Leben auch zuweilen Metall genannt. (b) Das Metall der
Orgelbauer ist eine Mischung von zwey Theilen Zinn und Einem Theile Bley,
woraus diejenigen Pfeifen, welche nicht im Gesichte stehen, gegossen werden.
Anm. Es stammet mit dem Lat. Metallum aus dem Griech. -
hier
nichtlateinischer Text, siehe Image - , dieß aber aus dem Hebr. -
hier
nichtlateinischer Text, siehe Image - , Metil, Metall, her. Custathius und
Plinius hatten die Grille, daß es von -
hier nichtlateinischer Text, siehe
Image - und -
hier nichtlateinischer Text, siehe Image -
abstamme, ob sie gleich verschiedene Ursachen davon angeben. Es ist sehr
wahrscheinlich, daß der Begriff der Masse, des Zusammenhanges, der
Geschmeidigkeit und Schwere, der Stammbegriff in diesem Worte ist, so daß es zu
Materie, Masse, 2. und 4. Matz, und 4. Matte gehöret. Die Endsylbe -all, im
Hebr. -il, kommt mit unserer Ableitungssylbe -el, überein, ein Ding, Subject zu
bezeichnen, so daß Metall ein zusammen hängendes, schweres, dehnbares Ding
bedeutet. Im mittlern Lat. wurde daher Metallum auch für Materie gebraucht, so
daß Metallum ligneum Zimmerholz bedeutet. Ohne Ableitungssylbe heißt Erz, oder
vermischtes Metall im Pers. Mis, im Pohln. Meidz, und im Dalmat. Mido, dagegen
im Böhm. Med Kupfer bedeutet. So fern Metall in manchen Fällen ein vermischtes
Metall bedeutet, kann auch der verwandte Begriff der Mischung mit in
Betrachtung kommen.
S. Messing. [
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