Meistersinger
, des -s, plur. ut nom. sing. eine alte Art zunftmäßig
eingerichteter Dichter oder vielmehr Reimer, welche wie andere Handwerker
Meister und Lehrlinge unter sich haben, und noch in Nürnberg, Straßburg und
einigen andern Oberdeutschen Städten zünftig sind. Sie stammen von den
ehemahligen Dichtern des Schwäbischen Zeitalters oder den sogenannten
Minnesängern ab, und singen ihre Meistergesänge oder Meisterlieder in ihren
Zechen und Singeschulen oder feyerlichen Versammlungen, nach gewissen
angenommenen Meistertönen her.