Meist
, [
165-166] adj. et adv. welches der
Superlativ von dem Comparative mehr, und dem veralteten Positive meh, viel,
groß ist, so daß meist für mehist ist stehet. Es wird so wohl von der größten
Menge, als auch von dem größten Grade der Intension unter mehrern Mengen oder
Graden gebraucht. Die meisten Stimmen gelten. Er hat das meiste Geld gewonnen.
Den meisten Verstand, das meiste Ansehen haben. Eigentlichen Collectivis wird
es seltener vorgesetzet. Der meiste Theil, besser, der größte Theil. Der meiste
Haufe, 2 Macc. 11, 12, der größte Theil des Haufens. Ingleichen in Gestalt
eines Hauptwortes. Wir haben das Meiste gegeben. Die Meisten oder die meisten,
die meisten Menschen. Das Meiste oder meiste biethen. Wie auch in adverbischer
Gestalt mit dem gewöhnlichen am. Am meisten geben, leiden, thun. Wer am meisten
gesündiget hat, wird auch am meisten gestraft. Für gemeiniglich, am häufigsten,
ist es nur noch im gemeinen Leben üblich. Das pfleget am meisten im Sommer zu
geschehen. So wie aufs meiste für auf das höchste im Hochdeutschen ungewöhnlich
ist. Jemand - oder zween oder aufs meiste drey, 1 Cor. 14, 27. In der
gewöhnlichen adverbischen Gestalt der Beywörter kommt es nur in der niedrigen
Sprechart, besonders Niedersachsens, vor. Ich bin meist fertig, größten Theils,
beynahe, fast. Es ist meist alles bezahlet. Etwas gewöhnlicher ist im
Hochdeutschen meistens,
S. dasselbe. Das Schwed. mest wird auf eben diese Art
gebraucht. Anm. Bey dem Kero und Willeram meist, bey dem Ulphilas maists und
mist, im Angels. maest, im Schwed. mest, im Dän. meest, im Engl. most, im
Griech. -
hier nichtlateinischer Text, siehe Image - , im Lat. maximus.
S. Mehr.