Meißeln
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163-164] verb. reg. act. 1) Ein
Diminutivum oder Frequentativum von den veralteten meißen, schneiden; in
welchem Verstande es nur noch in einigen Fällen üblich ist. In der
Pferdewartung nennet man das Beschneiden der allzu langen Ohren der Pferde
meißeln. In den Bleich- oder Kleibewerken müssen in die Riegel Fugen gemeißelt
(in den gemeinen Mundarten gemöselt) werden, die Kleibestangen darein zu
zwängen. 2) In engerer Bedeutung, mit dem Meißel bearbeiten; unmittelbar von
dem vorigen Hauptworte Meißel, wo es in den Zusammensetzungen abmeißeln,
aufmeißeln, ausmeißeln u. s. f. am üblichsten ist. So auch die Meißelung.
S. Messer, Metzcher, Metzeln und 1. Meiden.
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165-166]