Der Maulaffe
, [
117-118] des -n, plur. die -n, in der
niedrigen Sprechart und verächtlichem Verstande, ein Mensch, welcher etwas mit
aufgesperrtem Munde, mit dummer Bewunderung angaffet, und in weiterer Bedeutung
ein dummer Mensch. Im Oberdeutschen ein Gähnaffe, Gienaffe, im Nieders. Jaanup,
Jaapup, Japsnute, Apenkroos, von Kroos, ein Krug, Flotzangel, von Flotze; das
Maul. Er erhellet daraus, daß die letzte Hälfte dieses Wortes, nicht zu dem
Worte Affe, simia, gehöret, sondern aus auf oder offen verderbt ist. Maulaffe
bedeutet jemanden, welcher aus dummer Verwunderung das Maul auf oder offen hat,
wie Gähnaffe so viel wie Gähnauf ist. Im Dänischen lautet daher dieses Wort
Mundabe. Indessen hat die Zweydeutigkeit zu der figürlichen Redensart Anlaß
gegeben, Maulaffen feil haben, das Maul gedankenlos aufsperren; Nieders.
Gaapeyer (Gaffeyer) fangen. [
119-120]