1. Der Mast
, [
103-104] des -es, plur. die -en, ein
großer länglich runder in einem Schiffe aufgerichteter Baum, an welchem die
Segelstangen und Taue befestigte werden; der Mastbaum, ehedem auch der
Segelbaum. Kleine Schiffe haben nur Einen Mast, größere zwey und drey, selten
vier. Der große Mast, oder Mittelmast, der stärkste und höchste, welcher in der
Mitte stehet; der vordere Mast oder der Fockemast, die Focke; der hintere Mast,
Besanmast oder Besan. Uneigentlich wird von einigen auch das schief liegende
Bugspriet mit unter die Masten gerechnet. Figürlich wird Mast zuweilen für
Schiff gebraucht, da es denn zunächst den großen Mast bedeutet. Eine Flotte von
hundert Masten, von hundert Schiffen. In der Zimmermannskunst wird auch der
große senkrechte Baum, welcher die Spitze eines Thurmes bilden hilft, und an
welchem die Sparren anliegen, der Mast genannt. Anm. Schon bey dem Stryker
Mast, im Nieders. Dän. Engl. und Schwed. gleichfalls Mast, im Angels. Maest, im
Französ. Mas, Mast, im Span. Mastil, im Finnländ. Masta, im Pohln. Mszt. Es
druckt zunächst den Begriff der senkrechten Höhe, der Größe aus, und gehöret
mit dem folgenden Worte zu dem Geschlechte der Wörter meist, Mieths, ein Haufen
u. s. f. Im Lat. heißt der Mast mit einer andern Ableitungssylbe, Malus, siehe
5. Mahl, welches gleichfalls in der Bedeutung der Höhe vorkommt.
[
103-104]