Das Marterholz
, [
87-88] des -es, plur. die -hölzer,
ein nur im gemeinen Leben üblicher Ausdruck, eine Person oder Sache zu
bezeichnen, welche von einem andern gemartet oder gemißhandelt wird. So ist ein
Bedienter das Marterholz seines Herren, wenn dieser ihm viele unnöthige Mühe,
unverdienten Gram u. s. f. verursacht. Die Figur ist sonderbar. Vielleicht
bedeutete dieses Wort eigentlich das Kreuz, an welchem Christus gemartert
worden, in welchem Verstande das Zeitwort in der theologischen Schreibart sehr
üblich ist.