Marschiren
, [
85-86] verb. reg. neutr. mit dem
Hülfsworte seyn, welches aus dem Franz. marcher, in dem Deutschen Kriegswesen
üblich geworden. Es bedeutet, 1) gehen, wo es nur von dem kunstmäßigen Gange
der Soldaten, im gemeinen Leben aber auch für gehen, besonders stark gehen,
überhaupt gebraucht wird. Daher aufmarschiren, abmarschiren. 2) Reisen, wo es
so wohl von dem Fußvolke, als von der Reiterey gebraucht wird. Auf einen Ort zu
marschiren. Das Regiment ist fünf Meilen in einem Tage marschiret. Die Armee
ist nach Pohlen marschiret. Daher abmarschiren, ausmarschiren, durchmarschiren,
einmarschiren. Man gebraucht es auch von Kriegsschiffen, wenn sie in
Schlachtordnung hinter einander fortrücken. 3) Aufbrechen. Die Armee wird
morgen marschiren. [
85-86]