Marode
, [
81-82] adj. et adv. abgemattet, müde,
Marode seyn. Ein marodes Pferd. Marode Soldaten, welche auf dem Marsche nicht
fort können. Anm. Es ist aus dem Franz. marode, ehedem merode, entlehnet,
welches von Frischen und andern auf eine sonderbare Art von dem Grafen von
Merode, einem Kriegsbefehlshaber unter Ferdinand III, abgeleitet wird, welcher
sich mit seinen Leuten nicht bey dem Kriegsheere, sondern stets an entlegenen
Orten, wo er ungestraft brandschatzen konnte, aufgehalten haben soll; eine
Ableitung, zu welcher wohl nichts anders als die zufällige Ähnlichkeit im
Klange Anlaß gegeben haben kann. Hat das Franz. Wort ja einen Deutschen
Ursprung, so ist derselbe allem Ansehen nach in märgeln, abmärgeln, dem
Nieders. marachen, und dessen Geschlechtsverwandten zu suchen, zumahl da mürbe,
Nieders. mör, im gemeinen Leben einiger Gegenden gleichfalls für entkräftet,
abgemattet, üblich ist. [
83-84]