Der Märgel
, [
69-70] des -s, plur. doch nur von
mehrern Arten, ut nom. sing. eine fette, mürbe, zerbrechliche vermischte
Erdart, welche aus Thon und Kalkerde bestehet, gemeiniglich von grauer, oft
aber auch von weißer und gelber Farbe ist, und zum Düngen der sandigen Äcker
gebraucht wird. Mit Märgel düngen. Der verhärtete Märgel wird, wenn er die
Gestalt eines Steines hat, im gemeinen Leben einiger Gegenden Schleimstein
genannt. Anm. Im Engl. Marl, im Dän. Mergel, im Schwed. Märgel, im Franz.
Marle, Marne, im mittlern Latein. Marila, Marla, im Böhm. Merk, im
Bretagnischen Marg, bey den alten Galliern, dem Plinius zu Folge, Marga.
Entweder wegen seiner scheinbaren Fettigkeit und düngenden, den Alten schon
bekannten Kraft, als ein Verwandter von 2. Mark, medulla, daher Plinius ihn
auch adipem terrae nennet, oder auch zunächst wegen seiner mürben lockern
Beschaffenheit, als ein Verwandter so wohl eben dieses Mark, als auch der
Wörter mürbe, Nieders. mör. Mörsel, morsch u. s. f. Im gemeinen Leben einiger
Gegenden wird das Mark wirklich der Märgel genannt, (
S. Abmärgeln,) so wie in Steinmark die letzte Sylbe so
viel als Märgel bedeutet. Die Endsylbe -el ist in beyden Fällen die
Ableitungssylbe, welche so wohl ein Werkzeug, als auch ein Subject bedeutet.
Aus allem erhellet, daß die Schreibart mit einem ä der Abstammung gemäßer ist,
als die mit einem e. Im Griech. ist -
hier nichtlateinischer Text, siehe
Image - Kohlenstaub. [
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