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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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Die Luppe

Die Luppe, [2133-2134] plur. die -n, auf den Eisenhämmern, ein unförmliches Stück geschmelzten Eisens von mehrern Zentnern, so wie es von der Ganz ab- und eingeschmelzet worden; das Luppenstück, das Deul, eigentlich Theil. Es gehöret zu Lab, laben, Leber, geliefern, Klump u. s. f. und bedeutet eine zusammen hängende Masse. Im Franz. ist Loppe gleichfalls ein Klumpen Metalles, ingleichen die Schlacke, dagegen im Schwed. dasjenige Eisen, welches unter dem Glühen der Schmelzstücke schmilzt und herab tröpfelt, Lupp genannt wird, vermuthlich von laufen, rinnen, Nieders. lopen. Ein anderes im Hochdeutschen unbekanntes Wort ist im Oberdeutschen gangbar, wo Luppe so wohl eine Hündinn, Petze, als auch eine Hure, Latein. Lupa, luppen, der fleischlichen Vermischung nachlaufen, und das Geluppe ein solches Laufen bedeutet, gleichfalls von den Wörtern laufen, läufisch seyn, welche in ähnlichem Verstande üblich sind. [2133-2134]
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