Die Lunte
Die Lunte,
[
2133-2134] plur. die -n, ein Strick,
welcher, wenn er angezündet worden, fortglimmet, und andere Dinge damit
anzuzünden bestimmt ist; der Zündstrick. So wurden ehedem die Musketen mit
Lunten abgebrannt, so wie man noch jetzt das grobe Geschütz damit abzubrennen
pflegt. Lunte riechen, im gemeinen Leben, die Gefahr merken, wofür man auch
sagt den Braten riechen; von dem ehemahligen Gebräuche der Lunten bey dem
kleinen Schießgewehre. Anm. Im Nieders. und Dän. gleichfalls Lunte, im Schwed.
Lunta, im Holländ. Lont, im Engl. Lintel, im Böhm. Lunt. Entweder von dem
Zeitworte glühen, glimmen, oder auch von Lumpen, weil man sich vielleicht
ehedem statt eines Strickes der Lumpen bedienet. Im Holländ. heißt die Lunte
daher auch Lompe, und daß für Lumpen in mehrern Sprachen Lunt und Plunne üblich
ist, ist schon oben bemerket worden. In einigen Gegenden ist es männlichen
Geschlechtes, der Lunten.