1. Die Lohe
1. Die Lohe,
[
2093-2094] plur. doch nur von mehrern
Arten und Quantitäten, die -n, die abgeschälte und zu Pulver gestampfte Rinde
der Eichen, Erlen, Birken und Fichten, wie sie von den Gärbern zur Zubereitung
des Leders gebraucht wird. Eichenlohe, Fichtenlohe, Erlenlohe, Birkenlohe. Bey
einigen der Loh, im Nieders. das Loh. Siehe viele der folgenden
Zusammensetzungen. Anm. Es ist ungewiß, ob in diesem Worte der Begriff der
Zermalmung, oder der beitzenden Kraft, oder eines andern Umstandes der
herrschende ist. Im ersten Falle würde es zu klein, -lein, schlagen, und andern
dieses Geschlechtes gehören, im zweyten aber zu Lauge im heutigen Verstande. Im
Nieders. ist lohen, löen, trübe, farbig machen. Wenn eine neue Pumpe in das
Wasser gesetzet wird, so löet das Holz, es macht das Wasser unrein und trübe.
Der Kirschsaft lohet das Wasser, färbt es. Ingleichen flecken, welches Wort
selbst hierher zu gehören scheinet. Die Kirschen lohen, machen Flecken.