Das Lob
Das Lob,
[
2081-2082] des -es, plur. car. von dem
Zeitworte loben, doch nur noch in einigen Bedeutungen desselben. 1) In weiterer
Bedeutung, das mündliche Bekenntniß der Beschaffenheit, der Vorzüge eines
andern. Jemanden ein gutes Lob, ein schlechtes Lob geben. Bey jedermann ein
gutes Lob haben. 2) Noch mehr, in engerer Bedeutung, das mündliche Bekenntniß
der Vorzüge eines andern, das durch Worte ausgedruckte Urtheil von der guten
Beschaffenheit eines andern. Mit vielem Lobe von jemanden sprechen. Jemanden
ein großes Lob beyle- gen. Lob erhalten, davon tragen. Das ist in meinen Augen
kein Lob. Eigenes Lob stinkt. Einem etwas zum Lobe nachsagen. Sein Lob
verlieren. Die biblischen Ausdrücke, Lob geben, Lob bringen, mit Lobe erhöhen,
erheben u. s. f. sind im Hochdeutschen ungewöhnlich. Anm. Schon bey dem Kero,
Ottfried u. s. f. Lob, bey dem letztern auch Lobduam, im Nieders. Love, Lof,
Angels. Lofe, im Dän. Lov, im Schwed. Lof, im Pohln. Chluba, im Engl. Laud,
welches sich dem Lat. Laus, dis, nähert, und woraus unter andern auch erhellet,
daß Lob zu dem Geschlechte des Wortes Laut gehöret, und eigentlich den lauten
Ausdruck seines Urtheiles bezeichnet. (
S. Loben.) Das o ist im Hochdeutschen gedehnt; nur
einige Hochdeutsch redende Niedersachsen pflegen es zu schärfen. Anstatt des
ungebräuchlichen Plurals gebraucht man die Lobsprüche und von einem großen
Lobe, Lobeserhebungen. [
2081-2082]