Die Liebhaberey
Die Liebhaberey,
[
2061-2062] plur. doch nur von mehrern
Arten, die -en, welches in der letzten Bedeutung des vorigen Wortes, obgleich
nicht in deren ganzen Umfange gebraucht wird, die vorzügliche sinnliche Neigung
zu dem Besitze einer Sache, welche keinen erweislichen oder merklichen Nutzen
hat. So ist die Begierde Bücher zu sammeln, bey solchen, welche sie nicht
gebrauchen können oder wollen, eine bloße Liebhaberey. Ob man gleich nicht
sagen kann, daß diesem Worte ein verächtlicher Nebenbegriff anklebe, so ist es
doch ein zweydeutiger Ausdruck, welcher in den meisten Fällen die Abwesenheit
des begreiflichen Nutzens mit einschließet; welcher Nebenbegriff von der
Ableitungssylbe -ey herzurühren scheinet, welche am häufigsten niedrige und
verächtliche Fertigkeiten zu bezeichnen pflegt.