3. Die Lehne
3. Die Lehne,
[
1979-1980] (mit einem dunkeln e,) plur.
die -n, in einigen Gegenden, ein Nahme des Achsnagels, welcher an andern Orten
mit der intensiven Endung die Lünse genannt wird, da denn beyde im gemeinen
Leben häufig in Lönse, Lünsch, Leine, Lan, Lyn, Lihn u. s. f. verderbt werden.
Im Böhmischen heißt dieser Achs- oder Vorstecknagel Launek. Weil an den
Rüstwagen dieser Nagel in einer langen Stange befestigt ist, an welche sich die
Leitern lehnen, so leitet Frisch es von diesem Worte ab. Allein, da die
wenigsten Achsnägel solche Stangen haben, und doch Lehnen heißen, so scheint
dieses Wort zu einem andern Geschlechte zu gehören. Vielleicht zu Lanze. Eine
Decklehne ist eine solche Lehne mit einem breiten Bleche, den Koth abzuhalten.