Der Lehm
Der Lehm,
[
1979-1980] des -es, plur. doch nur von
mehrern Arten, die -e, eine vermischte aus Thon und Sand bestehende Erdart von
gelblicher Farbe, welche zähe ist und im Feuer erhärtet. Die Wände aus dem Lehm
kleiben. Töpferlehm, woraus die Töpfer ihre Geschirre bereiten. Kleiberlehm,
die Wände damit auszukleiben. Ziegellehm, woraus die Ziegelsteine gebrannt
werden. Anm. Im Oberdeutschen Lahm, Lam, im Nieders. Leem, bey dem Notker, wo
es aber Schlamm bedeutet, Leim, im Angels. Lam, Lim, im Engl. Loam; in einigen,
besonders Oberdeutschen Gegenden, Letten. Entweder wegen der Zähigkeit, als ein
Geschlechtsverwandter von Kley, kleiben und Leim, oder auch wegen seiner trüben
Farbe, besonders wenn er im Wasser aufgelöset wird, als ein Verwandter von
Glumm, ober auch wegen beyder Umstände zugleich; da es denn zu Schlamm,
Schleim, dem Griech. -
hier nichtlateinischer Text, siehe Image - und
Latein. Limus gehören würde. Es ist mit Leim, gluten, allerdings genau
verwandt, daher auch in den gröbern Mundarten beständig Leim und Leimen lautet,
auch in der Deutschen Bibel in dieser Gestalt vorkommt. Indessen ist doch Lehm
in den anständigern Sprecharten am üblichsten.
S. auch Letten.