3. Lecken
3. Lecken,
[
1963-1964] verb. reg. act. mit der Zunge
an etwas hin und her fahren. Der Hund leckt sich die Wunde. An etwas lecken.
Besonders um auf solche Art etwas in sich zu ziehen. Der Hund leckt das Wasser.
Die Hunde sollen dein Blur lecken, 1 Kön. 21, 19. Den Staub lecken, Ps. 72, 9.
Die Teller lecken, für ablecken. Die Finger nach etwas lecken, in der
niederigen Sprechart, es mit dem lebhaftesten Vergnügen genießen. In den
niedrigen Sprecharten und im verächtlichen Verstande wird es auch für oft und
viel küssen gebraucht. Bey den Mahlern heißt ein Gemählde geleckt, wenn die
Farben auf eine gezwungene, ängstliche Art vertrieben und verschmolzen sind.
Anm. Bey dem Ulphilas laiguan, bey dem Ottfried und Notker lechon, im Griech.
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hier nichtlateinischer Text, siehe Image - , im Nieders. licken, im
Engl. to lick, im Angels. liccan, im Ital. leccare, im Franz. licher, im
Lettischen lakti, schon im Hebr. -
hier nichtlateinischer Text, siehe
Image - , und im Lateinisches mit dem eingeschobenen Nasenlaute lingere, so
wie lambere auf ähnliche Art mit dem Nieders. labben, schlabben überein kommt.
Ohne Zweifel als eine Nachahmung des durch Einleckung des Wassers verursachten
Schalles, welches in den niedrigen Sprecharten auch mit dem vorgesetzten
Zischlaute schlecken genannt wird.