Das Laugold
Das Laugold,
[
1941-1942] des -es, plur. inus. in
einigen, besonders Oberdeutschen Gegenden, falsches, unechtes Gold, doch nur
von dünnen Messingblättchen, welche zur Nachahmung solcher Goldblättchen
geschlagen, und gemeiniglich zu Flintern verarbeitet werden; Rauschgold,
Knastergold. Daher die Laugoldschläger, welche das Messing zu solchen dünnen
Blättern schlagen, und an andern Orten Flinterschläger, Flinterer heißen. Lau,
lou bedeutete ehedem falsch, unecht, und in der Rothwälschen Diebessprache hat
loe diese Bedeutung noch, und Loeformat sind daselbst falsche Briefe. Es
scheinet mit lau und vielleicht mit dem vorigen läugnen und dessen Stammworte
laugen verwandt zu seyn.