Münchener DigitalisierungsZentrum - Digitale BibliothekBSB - Bayerische Staatsbibliothek

Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

3. Der Kunz | | Der Küper

Die Küpe

Die Küpe, [1837-1838] plur. die -n, ein vornehmlich in Niedersachsen übliches Wort, wo es theils einen geflochtenen Koder, theils aber auch einen Kübel und eine Kufe bedeutet, ( S. diese Wörter). Eine Kupe Bier ist in Berlin ein Bierfaß von bestimmter Größe, ungefähr das was in Meißen eine Kufe ist, indem sie 2 Faß, 4 Tonnen, 16 Ähmchen oder 384 Quart oder Maß hält. Im Hochdeutschen ist es nur bey den Wollfärbern üblich, wo es einen kupfernen Kessel bedeutet, in welchem die Wolle blau gefärbet wird, daher derselbe auch die Blauküpe, heißt. Figürlich druckt es bey ihnen auch die Mischung und Zubereitung der Ingredienzien aus, welche zum blau Färben erfordert werden. Eine Küpe anstellen, die blaue Farbe in dem Kessel zubereiten. Es bedeutet eigentlich ein jedes hohles Gefäß und gehöret zu dem Geschlechte der Wörter Koben, Kober, Kübel, Kufe, Kaue und so ferner.
3. Der Kunz | | Der Küper