Die Kühle
Die Kühle,
[
1817-1818] plur. die -n, das Abstractum
des Beywortes kühl. 1) Die kühle Beschaffenheit der Luft oder Witterung; ohne
Plural. In der Kühle spazieren gehen. Des Morgens in der Kühle, wenn es noch
kühl ist. Lieber Brunn, seither habe ich nicht in deiner Kühle geruhet, in
deinem Schatten, Geßn.
Hier sank Schlummer und Kühle noch in die Thäler, Klopst.
2) In den Brauhäusern ist die Kühle ein länglich viereckiges
Gefäß in Gestalt eines flachen Kastens, deren man etliche über einander stehen
hat, das Bier, nachdem es in der Braupfanne gesotten hat, darin abzukühlen. Es
wird auch das Kühlschiff und der Kühlstock genannt. Wo man keine Kühlen hat,
bedienet man sich der Kühldösen, welches Arten von Bottichen sind, die oben
viel weiter, als unten sind. Anm. In der ersten Bedeutung bey dem Notker Chuli,
dagegen in den Monseeischen Glossen Chuoli die Kälte bedeutet; im Nieders.
Kölde, Költe. [
1819-1820]