1. Die Kufe
1. Die Kufe,
[
1813-1814] plur. die -n, Diminut. das
Küfchen, Oberd. Küflein, die an einem Ende krumm gebogenen oder krumm gehauenen
Hölzer, worauf ein Schlitten ruhet, und auf welchen sich derselbe eigentlich
beweget; die Schlittenkufen. Zu einem jeden Schlitten gehören zwey Kufen. Es
scheinet, daß mit diesem Worte auf die gekrümmte Gestalt gesehen worden, und
alsdann würde es zu dem Geschlechte des folgenden gehören, weil die Begriffe
der Krümme und der Höhlung sehr genau mit einander verwandt sind. Indessen
könnte auch das Zeitwort schieben in Betrachtung kommen, welches ohne Zischlaut
chieben oder kieben lautet, und ehedem auch gleiten bedeutet haben kann, zumahl
da die Schlittenkufen im Niedersächsischen auf ähnliche Art Slittern genannt
werden, von sliddern, auf dem Eise schleifen oder gleiten.
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1813-1814]