Die Küche
Die Küche,
[
1809-1810] plur. die -n, Diminut.
Küchlein. 1. Überhaupt, der Ort, wo gekocht wird. In diesem Verstande pflegen
die Wollfärber die Tiefe, zu welcher man auf einer Treppe gegen die Ofenlöcher
hinab steiget, die Küche zu nennen. 2. In engerer und gewöhnlicherer Bedeutung,
dasjenige Gemach, in welchem die Speisen gekocht oder zubereitet werden. 1)
Eigentlich. Eine große, helle, kleine Küche. Die Hofküche, Garküche, Feldküche,
Schiffsküche u. s. f. 2) Figürlich. (a) Die Zubereitung der Speisen, und alles
was dazu gehöret.; doch nur in einigen R. A. Die Küche versehen, die
Zubereitung der Speisen besorgen. Die Küche verstehen, die Zubereitung der
Speisen. Die Küche bestellen, die Speisen so wohl anordnen, als auch
zubereiten. Jemanden über die Küche setzen. (b) Die Speisen selbst; doch nur in
der R. A. kalte Küche, kalte Speisen. (c) Im Scherze wird die Grube eines
Abdeckers die Feldküche genannt. + Du wirst in des Teufels Küche kommen, du
wirst zu einem schweren Verantwortung gezogen werden. Anm. In den Monseeischen
Glossen Chuhhino, im Oberd. die Kuchen und die Kuchel, im Nieders. Köke, im
mittlern Lat. Cocina, Cochia, Chochia, im Ital. Cucina, im Franz. Cuisine, im
Dän. Kiokken, im Schwed. Kök, im Angelsächs. Cycene, im Engl Kitchen, im Pohln.
Kuchnia, im Böhm. Kuchyne; alle von kochen, Lat. coquere.